Die Cusp-Singularität

Wenn für einen Fixpunkt die Entartungsbedingungen det J(F( x quer )) = Tr J(F( x quer )) = 0 erfüllt sind und die Nicht-Entartungsbedingungen J(F( x quer )) >< 0, a2 >< 0 und b2 >< 0 erfüllt sind (vergleiche 1.3) so nennt man die vorliegende Singularität Cusp-Singularität (Cusp bedeuted soviel wie Spitze). Das lokale Phasenbild dieser Singularität soll wieder durch Blowing-Up berechnet werden. Da hier ein dreifaches Blowing-Up mit mehreren Singularitäten erforderlich ist, verwendet man eine speziellere Koordinatentransformation (gerichtetes Blowing-Up). Die lange Berechnung kann nachgelesen werden in [Take74]. In Abbildung 23 sind die einzelnen Stadien des Blowing-Ups und das lokale Phasenbild dargestellt.


Abbildung 23: Darstellung der verschiedenen Stufen des Blowing-Ups zur Berechnung des topologischen Typs der Cusp-Singularität. Zunächst ergeben sich zwei nicht-hyperbolische Fixpunkte (siehe links oben), welche im nächsten Schritt zu vier nicht-hyperbolischen Fixpunkten werden (rechts oben). Beim dritten Blow-Up erscheinen Singularitäten, wie wir sie im Beispiel zum Blow-Up kennengelernt haben (rechts unten). Letztendlich ist noch das daraus resultierende lokale Phasenbild abgebildet. Die Separatrix bildet im Fixpunkt eine Spitze (Cusp) aus.


[<= Polares Blowing-Up]        [== Cusp-Singularität]        [=> Cusp-Bifurkation]